Schülerleistungen Geschichte/Pol. Bildung
„Manchmal fragt man sich wirklich: Träumst du oder ist das alles nur ein wüster Traum?“
(Pfarrer Siegfried Eggebrecht, Tresly-Loire(Frankreich), Freitag 16. April 1916)
Die diesjährige Projektwoche vom 25. bis 29. Juni liegt schon eine Weile zurück. Wenn wir uns daran zurückerinnern was dieses Jahr alles für Projekte angeboten wurden, angefangen mit Theater, beendet mit der Planung des Sommerfestes, können wir uns einer großen Spannweite an Aufgabenfeldern bewusst werden.
Doch eines dieser Projekte, das sich stets in der Entwicklungsphase befindet, ist das Geschichtsprojekt ,,Endlich Frieden! - 100 Jahre Ende des 1. Weltkriegs“. Dabei ging es um die Vorbereitung der szenischen Lesung der „Verborgenen Chronik 1914-1918“, die im Verlag Galiani Berlin erschienen ist. Darin findet man eine breitgespannte Zusammenstellung von privaten Tagebucheinträgen verschiedener Leute aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Diese liefern unheimlich viele und fesselnde Einblicke in die schwere von Hunger, Kummer und Angst geprägte Zeit, wie man es kein zweites Mal findet.
Nicht nur im Gedenken an die vielen Menschen, die in dieser Epoche lebten, soll die Lesung und die bildliche Wiederauferstehung der Erlebnisse sein, auch für unsere heutige Gesellschaft trägt sie Bedeutung: Kein Krieg - sondern Frieden!
Das Ziel dieser Entstehungsprozesse war und ist u.a. „Über Fachgrenzen hinaus Lernprozesse zu vollziehen“, wie Frau Gawellek, Leiterin dieses Projekts, meint. „Auf diese Weise bereiten sie sich auf die Lebens-und Arbeitswelt vor“. Und das stimmt. Denn die Schüler, die sich für dieses Projekt entschieden hatten, wurden nicht nur von den umfangreichen Eindrücken des Ersten Weltkrieges beeindruckt, die die vielen Tagebucheinträge schufen, sondern auch von all den Aufgaben, die mit der Umsetzung der szenischen Lesung verbunden sind.
Zunächst wurden in der Projektwoche Flyer angefertigt, ein zum Thema unterstützendes Video erstellt und viele planungsmäßige Fragen geklärt. Wer übernimmt welche Aufgabe? Wie schreibt man Einladungen an u.a. den Bürgermeister und wie steht es um die Organisation der Abendveranstaltung? Wer liest welche Rolle der Chronik und wie macht man die Öffentlichkeit auf das Projekt und die einhergehende Lesung aufmerksam? All das und vieles Weitere musste geklärt werden und hat viele dennoch überwindbare Hindernisse gestellt.
„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es auch nach dieser intensiven Arbeitswoche keineswegs beendet ist“, sagt Raymund Stolze, der mit seiner Frau die Schüler auch weiterhin tatkräftig unterstützt. Schließlich bleibt für alle Beteiligten bis zur Lesung am 18. November 2018 um 17 Uhr in der neu entstehenden Aula unseres Gymnasiums noch viel zu tun.
Über all diese Entwicklungen werde ich in diesem Blog regelmäßig berichten – seien es Interviews mit Leuten, die an der szenischen Lesung teilnehmen oder erreichte Ziele. Denn dieses Projekt, einzig von Schülern umgesetzt, ist einzigartig und beschäftigt sich mit wahren Ereignissen unserer Geschichte.
Danke an dieser Stelle schon einmal an die Sparkasse Märkisch-Oderland, die das Projekt fördert!